0x00000124 Bluescreen in Windows 10 beheben

Kurzfassung: Der Bluescreen-Fehler 0x00000124 in Windows 10 deutet meist auf Hardware- oder Treiberprobleme hin. Beginnen Sie mit einfachen Maßnahmen: reinigen Sie das Gehäuse, prüfen Sie Wärmeentwicklung, aktualisieren Sie Treiber und Windows. Falls nötig, prüfen Sie Hardwarekomponenten, führen Sie sfc aus und passen Sie BIOS-Einstellungen an. Die Anleitung unten führt Sie Schritt für Schritt mit Prüflisten und einem Entscheidungsbaum.
Der Stop-Fehler 0x00000124 (häufig als BSoD bezeichnet) tritt auf, wenn Windows einen kritischen Hardware- oder Treiberfehler nicht automatisch beheben kann. Typische Ursachen sind fehlerhafte Gerätetreiber, defekte Hardware, Überhitzung oder falsche BIOS-/UEFI-Einstellungen. In diesem Artikel erhalten Sie praktische Schritte, Checklisten und einen Entscheidungsbaum, um den Fehler systematisch zu finden und zu beheben.
Vorgehensweise in Kürze
- Beginnen Sie mit einfachen, sicheren Maßnahmen: reinigen, Temperatur prüfen, Peripherie trennen.
- Aktualisieren Sie Gerätetreiber und Windows.
- Nutzen Sie die Windows-Fehlerbehebung und sfc /scannow.
- Prüfen Sie Hardware (RAM, Grafikkarte, Netzteil) und BIOS-Einstellungen.
Wichtig: Arbeiten Sie mit dem Stromnetz verbundenen Komponenten vorsichtig. Schalten Sie den PC aus und trennen Sie ihn vom Strom, bevor Sie Teile ausbauen.
Ursachen kurz erklärt
- Treiber: Veraltete oder fehlerhafte Treiber können fehlerhafte Zugriffe auf Hardware verursachen.
- Hardware: Defekte Komponenten wie Grafikkarte, RAM oder Netzteil lösen sofortige Abstürze aus.
- Temperatur/Mechanik: Überhitzung, lose Steckkontakte oder angesammelter Staub führen zu Ausfällen.
- BIOS/UEFI: Manche Energie- und CPU-Einstellungen (z. B. C1E) können Instabilitäten verursachen.
Ein Begriff in einer Zeile: BSoD — ein Windows-Stop-Fehler, der das System anhält, um Schaden zu verhindern.
Schritt 1 — Schutzmaßnahmen und einfache Hardware-Checks
- Schalten Sie das Gerät aus und trennen Sie die Stromversorgung.
- Öffnen Sie das Gehäuse (bei Desktop-PCs). Bei Laptops nur öffnen, wenn Sie erfahren sind.
- Entfernen Sie vorsichtig wiederverwendbare Komponenten (RAM, Grafikkartensteckplatz, Steckkarten).
- Reinigen Sie Kontaktflächen und Lüfter mit einem trockenen, weichen Pinsel oder Druckluft bei kalter Einstellung.
- Setzen Sie Module wieder korrekt ein und prüfen Sie Sichtkontakte.
- Stellen Sie den Rechner an einem kühlen, gut belüfteten Ort auf. Verwenden Sie ggf. ein Laptop-Kühlpad.
Hinweis: Übermäßiges Reinigen oder unsachgemäße Demontage kann Garantieansprüche beeinträchtigen.
Schritt 2 — Gerätetreiber aktualisieren (manuell)
Treiberprobleme sind eine der häufigsten Ursachen für 0x00000124. Aktualisieren Sie vor allem Grafik-, Chipsatz- und Netzwerktreiber.
- Öffnen Sie die Windows-Suche und geben Sie “Geräte-Manager” ein.
- Klappen Sie “Anzeigeadapter” auf, um installierte Grafiktreiber zu sehen.
- Rechtsklicken Sie auf einen Eintrag und wählen Sie “Treiber aktualisieren”.
- Wählen Sie “Automatisch nach aktualisierter Treibersoftware suchen” und folgen Sie den Anweisungen.
Wiederholen Sie das für Chipsatz, Netzwerk-Controller, Storage-Controller und andere relevante Geräte.
Hinweis: Falls Windows keinen passenden Treiber findet, laden Sie den Treiber direkt beim Hersteller (Intel, AMD, NVIDIA, Realtek) herunter.
Tipp: Für größere Umgebungen verwenden IT-Tools oder Windows Update für Business, um Treiberverwaltung zu zentralisieren.
Schritt 3 — Windows-Fehlerbehebung verwenden
- Öffnen Sie die Suche, geben Sie “Problembehandlung” oder “Troubleshoot” ein.
- Wählen Sie die Problembehandlung für “Bluescreen” und klicken Sie auf “Problembehandlung ausführen”.
- Folgen Sie den vorgeschlagenen Schritten. Die integrierte Fehlerbehebung erkennt oft gängige Ursachen.
Schritt 4 — Windows und BIOS/UEFI aktualisieren
- Installieren Sie alle verfügbaren Windows-Updates. Windows aktualisiert oft auch Treiber.
- Suche: “Windows Update” öffnen.
- Klicken Sie auf “Nach Updates suchen” und installieren Sie verfügbare Pakete.
- Prüfen Sie Firmware/BIOS-Updates beim Mainboard-Hersteller. Firmware-Updates können Hardware-Kompatibilitätsprobleme beheben.
Wichtig: Firmware-Updates sollten ruhig und mit Netzstrom durchgeführt werden; bei Unterbrechung kann das Gerät unbenutzbar werden.
Schritt 5 — Systemdateien überprüfen (sfc)
Führen Sie die Systemdateiprüfung aus, um beschädigte Windows-Dateien zu reparieren.
Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (Suche: cmd → Rechtsklick → Als Administrator ausführen).
Führen Sie folgenden Befehl aus:
sfc /scannow
- Lassen Sie den Scan vollständig laufen und starten Sie danach neu.
Schritt 6 — Neue Hardware entfernen oder testen
Wenn der Bluescreen kurz nach dem Einbau neuer Hardware auftrat, trennen Sie diese Komponente testweise.
- Entfernen Sie neue Karten, Laufwerke oder Peripheriegeräte.
- Starten Sie das System ohne die neue Hardware. Bricht der Fehler weg, ist die Komponente verdächtig.
- Prüfen Sie Kompatibilitätsanforderungen des Herstellers.
Schritt 7 — C1E Enhanced Halt State deaktivieren (BIOS)
Manche Energieverwaltungseinstellungen können zu Instabilität führen. So deaktivieren Sie C1E:
- Starten Sie den PC neu und drücken Sie beim Bootvorgang die Taste für BIOS/UEFI (häufig F2, Entf oder Esc; steht beim Startbildschirm).
- Navigieren Sie zu “Advanced Chipset Features” → “CPU Configurations”.
- Wählen Sie “C1E Enhanced Halt State” und setzen Sie auf “Disable”.
- Speichern (häufig F10) und neu starten.
Hinweis: BIOS-Menüs unterscheiden sich je nach Hersteller. Lesen Sie das Handbuch Ihres Mainboards, falls Sie unsicher sind.
Alternative Ansätze und weiterführende Tests
- Systemwiederherstellung: Falls der Fehler nach einer kürzlichen Treiber- oder Softwareinstallation begann, nutzen Sie einen Wiederherstellungspunkt.
- Arbeitsspeicher testen: Verwenden Sie MemTest86 oder das Windows-Speicherdiagnosetool.
- Festplatten prüfen: SMART-Werte prüfen und chkdsk ausführen.
- Netzteil prüfen: Instabile Spannungen können sporadische Bluescreens erzeugen. Tauschen Sie das Netzteil testweise aus.
- Grafikkarte testen: Falls möglich, starten Sie mit einer anderen Grafikkarte oder im integrierten Grafikmodus.
Wann diese Methoden nicht helfen
- Bei intermittierenden Hardwarefehlern (z. B. sporadische Kontaktprobleme) sind Fehler nur schwer zu reproduzieren.
- Fehler in spezifischer Firmware oder proprietärer Hardware erfordern oft Herstellersupport oder Austausch der Komponente.
- Bei tieferliegenden Hardwaredefekten (z. B. fehlerhafte GPU-Speicherchips) bleibt oft nur Austausch.
Mini-Methodik: Systematische Fehleranalyse (SOP)
- Reproduzieren: Tritt der Bluescreen bei bestimmten Aktionen auf (Spielen, Rendering, Boot)?
- Isolieren: Trennen Sie Peripherie und testen Sie minimalen Systemstart.
- Aktualisieren: Treiber, Windows, Firmware aktualisieren.
- Prüfen: Logdateien (Ereignisanzeige), sfc, Speicher- und Festplattentests.
- Eingrenzen: Schrittweiser Einbau von Komponenten, um defekte Teile zu finden.
Entscheidungsbaum (Mermaid)
flowchart TD
A[Start: 0x00000124 Bluescreen] --> B{Tritt bei Aktion auf?}
B -- Ja --> C[Aktion notieren, reproduzierbar?]
B -- Nein --> D[Check Hardware: Temperatur, Staub, Kontakte]
C --> E{Grafik-/Chipsatz betroffen?}
E -- Ja --> F[Aktualisiere Grafik- und Chipsatztreiber]
E -- Nein --> G[Starte sfc /scannow und Windows-Update]
F --> H{Problem behoben?}
G --> H
H -- Ja --> I[Beobachten und System stabil halten]
H -- Nein --> J[Hardware-Test: RAM, GPU, PSU]
J --> K{Defekt gefunden?}
K -- Ja --> L[Komponente ersetzen]
K -- Nein --> M[Support kontaktieren oder Gerät zum Service geben]
Rollenbasierte Checklisten
Endbenutzer:
- Backup wichtiger Daten vor größeren Eingriffen.
- Treiber über Windows Update oder Herstellerwebsites aktualisieren.
- Peripheriegeräte testweise trennen.
IT-Administrator / Techniker:
- Ereignisanzeige nach Stop-Codes und fehlerhaften Treibern auswerten.
- MemTest, chkdsk und Hersteller-Diagnosetools durchführen.
- Firmware- und BIOS-Revisionen dokumentieren.
Kriterien für Erfolg
- Der Bluescreen tritt über mehrere Boot- und Lastzyklen nicht mehr auf.
- Ereignisanzeige zeigt keine wiederkehrenden kritischen Hardware- oder Treiberfehler.
- Bei Austausch von Komponenten: Fehler tritt auch in der Ersatzkonfiguration nicht auf.
Testfälle / Akzeptanzkriterien
- Test 1: Normaler Desktopbetrieb (Surfen, Office) über 24 Stunden ohne Absturz.
- Test 2: Grafik- oder CPU-lastiger Test (z. B. Benchmark oder Spiel) 30–60 Minuten ohne Bluescreen.
- Test 3: Mehrere Neustarts und Kaltstarts ohne Stop-Fehler.
Kurze Glossarzeile
- Stop-Code: Ein Windows-Fehlercode, der im Bluescreen angezeigt wird.
- sfc: System File Checker, repariert geschützte Systemdateien.
- BIOS/UEFI: Firmware, die das System beim Start initialisiert.
Sicherheit und Datenschutz
- Sichern Sie Nutzerdaten vor Hardwaretests und Firmware-Updates.
- Teilen Sie bei Supportanfragen nur notwendige Protokolle; vermeiden Sie das Versenden sensibler Daten.
Zusammenfassung
- 0x00000124 ist meist hardware- oder treiberbedingt.
- Folgen Sie dem systematischen Ablauf: Reinigung → Treiber → Windows → Tests → Hardwareaustausch.
- Verwenden Sie Checklisten und Tests, um die Ursache reproduzierbar einzugrenzen.
Wenn Sie weitere Details zu einem einzelnen Schritt benötigen (z. B. MemTest-Anleitung, Ereignisanzeige auswerten oder BIOS-Update), schreiben Sie mir, und ich liefere eine gezielte Anleitung.
Mehr zum Weiterlesen
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