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AnDoSid: DDoS‑Tests auf Android sicher durchführen

4 min read Sicherheit Aktualisiert 20 Oct 2025
AnDoSid sicher nutzen: DDoS‑Tests auf Android
AnDoSid sicher nutzen: DDoS‑Tests auf Android

Screenshot der AnDoSid-App-Benutzeroberfläche auf einem Android‑Smartphone

Was ist AnDoSid?

AnDoSid ist eine Android‑Anwendung, die entwickelt wurde, um Netzwerke durch HTTP‑Post‑Flood‑Angriffe zu belasten. Kurzdefinition: Ein DDoS (Distributed Denial of Service) versucht, einen Dienst durch massenhaften Traffic unerreichbar zu machen.

Wichtig: Diese Anleitung erklärt nur, wie das Tool technisch funktioniert und wie man es verantwortungsvoll in autorisierten Tests einsetzt. Unautorisierte Angriffe sind in den meisten Ländern illegal und strafbar.

Wichtiger rechtlicher Hinweis

  • Führe Stresstests nur auf Systemen durch, für die du eine ausdrückliche schriftliche Erlaubnis hast.
  • Verwende eine isolierte Testumgebung (lab segmentiert vom Produktivnetzwerk).
  • Dokumentiere Umfang, Dauer und Verantwortliche vor dem Test.

Voraussetzungen

  • Ein Android‑Smartphone (empfohlen: dediziertes Testgerät).
  • Root‑Zugriff auf dem Gerät (AnDoSid arbeitet oft nur mit Root).
  • Die Datei AnDOSid.apk (Quelle: offizieller Repository oder autorisierte Quelle).
  • Ein abgesichertes Testnetzwerk und Erlaubnis des Eigentümers.
  • Monitoring‑ und Logging‑Tools, um Auswirkungen zu messen.

Schritt‑für‑Schritt: AnDoSid sicher bedienen

  1. Lade die AnDOSid.apk auf das Testgerät und verifiziere die Quelle.
  2. Installiere die APK und gewähre nur die geforderten Berechtigungen.
  3. Öffne AnDoSid. Du landest auf der Hauptseite der App.
  4. Tippe auf “Continue”, um zur Verwaltungsoberfläche zu gelangen.
  5. Gib die Ziel‑URL im Feld “Target URL” ein (z. B. https://www.example.test). Verwende immer nur autorisierte Testziele.
  6. Passe die Payload‑Größe an. Standard: 1024 Bytes (≈1 KB). Größere Payloads erhöhen die Last, verursachen aber auch mehr Bandbreite.
  7. Ändere das Intervall zwischen den Anfragen. Standard: 1000 Millisekunden = 1000 ms (1 s). Kleinere Werte erzeugen höheren Request‑Durchsatz.
  8. Tippe auf “Go”, um den Test zu starten. Beobachte latenz-, CPU‑ und Netzwerkmetriken.
  9. Tippe auf “Stop”, um den Test sofort zu beenden. Führe nach dem Stopp eine Analyse der Logs durch.

Hinweis zur Messung: Miss während des Tests CPU‑Auslastung, Netzwerkdurchsatz, Fehlerquoten (5xx) und Antwortzeiten, um Auswirkungen zu verstehen.

Parameter‑Erklärung (Kurz)

  • Target URL: Zieladresse des Tests.
  • Payload Size: Größe der Daten pro Anfrage (Bytes).
  • Interval: Zeit zwischen zwei Anfragen in Millisekunden (ms).

Mini‑Methodologie für verantwortungsvolle Tests

  1. Planung: Ziel, Dauer, Metriken und Abschaltkriterien definieren.
  2. Zustimmung: Schriftliche Erlaubnis einholen.
  3. Isolation: Testumgebung segmentieren und Backup erstellen.
  4. Baseline: Vorher Messwerte aufnehmen.
  5. Durchführung: Schrittweise erhöhen, überwachen, dokumentieren.
  6. Stopp & Analyse: Sofort stoppen bei Ausfall, Post‑Mortem schreiben.

Rollencheckliste (Wer macht was)

  • Pentester: Testdesign, Parameterwahl, Durchführung.
  • Systemadministrator: Monitoring, Backup, Notfall‑Stop.
  • Verantwortlicher des Eigentümers: Genehmigung, Freigabe, Kommunikationskontakt.
  • Security‑Analyst: Log‑Sammlung, Auswertung, Bericht.

Kriterien für einen erfolgreichen Stresstest

  • Messbare Verschlechterung der Antwortzeit um definierte Prozentpunkte.
  • Erhöhte Fehlerquoten (z. B. 5xx) gegenüber der Baseline.
  • Keine unautorisierte Wirkung auf andere Systeme.
  • Vollständige Protokollierung aller Aktionen und Ergebnisse.

Incident‑Runbook: Sofortmaßnahmen bei unerwarteten Folgen

  1. Sofort „Stop“ in AnDoSid drücken.
  2. Netzwerkzugang zu Ziel ggf. blockieren (Firewall, ACLs).
  3. Monitoring‑Alerts prüfen und Status kommunizieren an Verantwortliche.
  4. Sicherung der Logs (Server, Netzwerk, Gerät).
  5. Forensische Snapshot erstellen, falls nötig.
  6. Post‑Mortem mit Zeitstempel, Parametern und Verantwortlichen erstellen.

Risikoübersicht und Gegenmaßnahmen

  • Risiko: Unbeabsichtigter Ausfall produktiver Systeme. Gegenmaßnahme: Nur isoliertes Testnetz.
  • Risiko: Rechtsfolgen bei unautorisiertem Einsatz. Gegenmaßnahme: Schriftliche Genehmigungen und juristische Prüfung.
  • Risiko: Beschädigung des Testgeräts (rootbezogen). Gegenmaßnahme: Dediziertes, leicht wiederherstellbares Gerät.

Alternative Ansätze für Lasttests

  • ApacheBench (ab) oder JMeter für kontrollierte Lasttests von Servern.
  • Locust oder Gatling für verteilte und reproduzierbare Tests.
  • hping3 oder custom‑scripting für präzisere Paketkontrolle. Diese Tools laufen typischerweise auf PCs/Servern und bieten bessere Messmöglichkeiten ohne Rooting auf Mobilgeräten.

Kompatibilität und Mobil‑Risiken

  • Rooten birgt Sicherheitsrisiken und entfernt Herstellergarantien.
  • Viele moderne Android‑Versionen begrenzen Raw‑Socket‑Operationen; Funktionalität kann variieren.
  • Verwende stattdessen Remote‑Clients auf VMs für reproduzierbare Tests, wenn Root nicht möglich ist.

Datenschutz und Compliance

  • Verarbeite keine personenbezogenen Daten während Tests.
  • Informiere und schütze Dritte, wenn Tests potenziell Nutzerverbindungen beeinträchtigen.
  • Dokumentation hilft bei internen Audits und ggf. bei behördlichen Nachfragen.

Kurze Begriffserklärung

  • DoS: Angriff, der einen Dienst durch Überlastung unterbricht.
  • DDoS: Verteilter DoS, mehrere Quellen erzeugen Traffic.
  • Payload: Dateninhalt einer Anfrage.

Zusammenfassung

AnDoSid ermöglicht leistungsstarke HTTP‑Stresstests von Android‑Geräten aus. Nutze das Tool nur in autorisierten, isolierten Testumgebungen. Plane Tests sorgfältig, überwache Metriken kontinuierlich und halte ein klares Incident‑ und Reporting‑Verfahren bereit.

Wichtige Links und weiterführende Tools: JMeter, Locust, Gatling, hping3.

Wichtige Anmerkung: Diese Anleitung dient Bildungs‑ und Sicherheitszwecken. Unautorisierte Angriffe sind strafbar und können erhebliche Schäden verursachen.

Autor
Redaktion

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