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Kunden Google Ads erklären — Praxisleitfaden für Agenturen

6 min read Digital Marketing Aktualisiert 14 Oct 2025
Kunden Google Ads erklären — Praxisleitfaden
Kunden Google Ads erklären — Praxisleitfaden

Wichtig: Beginne mit einfachen Begriffen, demonstriere mit echten Daten und vereinbare regelmäßige, kurze Abstimmungen. So bleibt die Strategie transparent und steuerbar.

Worum es hier geht

Dieser Leitfaden hilft Agenturen, Kunden verständlich in Suchmaschinenmarketing (Google Ads) einzuführen. Ziel ist, dass Entscheider die Strategie nachvollziehen, relevante Kennzahlen verstehen und aktiv mitwirken können. Der Text erklärt Grundlagen, das Thema Cookies, die Customer Journey und liefert praktische Vorlagen, Checklisten und einen Entscheidungsbaum.

Keywords und Varianten

Primäres Ziel: Kunden Google Ads erklären Weitere Varianten: PPC‑Schulung für Kunden, Google Ads KPIs, Kundenbeteiligung Ads‑Agentur, Customer Journey im PPC, Cookie‑Änderungen Marketing

Grundlagen einfach erklärt

Viele Menschen verstehen nicht, wie Google, Keywords und Anzeigenökosysteme zusammenwirken. Beginnen Sie mit einem einfachen Modell:

  • Begriff in einer Linie: Google Ads ist eine Plattform, auf der Werbetreibende für Anzeigen bieten, die bei passenden Suchanfragen oder auf Partnerseiten erscheinen.
  • Kernidee: Relevanz plus Gebot führt zu Sichtbarkeit; Relevanz wird durch Anzeigenqualität, Landingpage und Zielgruppe bestimmt.

Erklärstrategie: kurze Erklärungen, ein Beispielkonto, und eine kleine Glossarliste. Vermeiden Sie Fachjargon am Anfang. Führen Sie Begriffe sukzessive ein — nicht alles auf einmal.

Illustration: Agent erklärt Google Ads an Kunden

Wichtige Kennzahlen, die Kunden verstehen sollten

Kunden akzeptieren Zahlen. Zeigen Sie, welche Metriken wirklich zählen und warum:

  • Click‑Through‑Rate (CTR): Anteil der Klicks an den Impressionen.
  • Cost‑per‑Click (CPC): Wie viel ein Klick durchschnittlich kostet.
  • Conversion Rate: Anteil der Klicks, die zu einer gewünschten Aktion führen.
  • Cost‑per‑Conversion: Kosten für eine abgeschlossene Conversion.
  • Return on Ads Spend (ROAS): Umsatz geteilt durch Werbekosten; zeigt Effizienz.
  • Viewable Impressions: Sichtbare Anzeigenimpressionen.
  • Average CPV (Cost‑Per‑View): relevant bei Videoanzeigen.

Factbox: KPIs erklärt

  • Zweck: Metriken wählen, die an Unternehmensziele geknüpft sind (Umsatz, Leads, Brand‑Awareness).
  • Empfehlung: 3–5 Hauptkennzahlen priorisieren, weniger ist oft effektiver.

Hinweis: Führen Sie Kennzahlen schrittweise ein. Verknüpfen Sie jede Metrik mit einer konkreten Entscheidungsregel, z. B. “Wenn CPC steigt und Conversion Rate sinkt, prüfen wir Zielseiten und Gebotsstrategie.”

Das Cookie‑Problem nachvollziehbar machen

Browser und Plattformen reduzieren Drittanbieter‑Cookies. Das beeinflusst Attribution und die Messung von ROAS. Die Quelle des Originals‑Texts nannte eine Umstellung bis Ende 2024, daher ist es sinnvoll, Kunden vorzubereiten.

Was das praktisch heißt:

  • Attribution wird weniger granular. Direkte Zuordnung einer Conversion zu einer einzelnen Anzeige wird schwieriger.
  • Agenturen sollten stärker auf First‑Party‑Daten setzen (eigene Kundendaten, CRM, Onsite‑Events).
  • Modellbasierte Attribution und serverseitiges Tracking werden wichtiger.

Alternative Tracking‑Strategien

  • First‑Party‑Datenaufbau: Newsletter, Registrierungen, Bestellhistorie.
  • Consent‑Design: klare Einwilligungsprozesse auf der Webseite gestalten.
  • Aggregierte, modellbasierte Messungen: Datenschutzkonforme Modelle nutzen.

Wichtig: Übertreiben Sie technische Details nicht beim ersten Gespräch. Zeigen Sie stattdessen praktikable Schritte, die sofort umgesetzt werden können.

Kundenbeteiligung fördern

Regelmäßige Kommunikation und strukturierte Einbindung stärken Vertrauen und erlauben schnellere Entscheidungen.

Empfohlene Kommunikationsroutine

  • Wöchentliche kurze Updates (E‑Mail oder Slack) über Performance‑Signale.
  • Monatliche Strategie‑Reviews mit Handlungsempfehlungen.
  • Quartalsweise Zielabgleich mit Management und KPI‑Anpassung.

Onboarding‑SOP für neue Kunden

  1. Kickoff (0–7 Tage): Ziele, KPIs, Ansprechpartner, Erwartungen klären.
  2. Datencheck (7–14 Tage): Analytics‑Zugänge, Conversion‑Tracking, CRM‑Integrationen prüfen.
  3. Erste Maßnahmen (14–30 Tage): Kampagnen‑Setups, Quick‑Wins, Testhypothesen.
  4. Review (30–45 Tage): Erste Ergebnisse, Lernpunkte, A/B‑Tests planen.

Kurz: Halten Sie Termine kurz und zielgerichtet. Dokumentieren Sie Entscheidungen und Gründe.

Die Customer Journey sichtbar machen

Viele Entscheider kennen ihre Geschäftsprozesse, aber nicht die Schritte, die ein Kunde online durchläuft. Erstellen Sie eine Customer Journey Map mit fünf Touchpoints:

  1. Website: klare Navigation und Produktfokus.
  2. Outbound Marketing: nicht‑zielgruppenspezifische Kampagnen und Branding.
  3. Vertriebsteam: Erreichbarkeit und Follow‑up‑Prozesse.
  4. Kundenservice: Rückmeldungen und Problembehebung.
  5. Social Media: Reichweite, Interaktion und Events.

So erstellen Sie eine einfache Journey Map

  • Sammeln Sie vorhandene Daten (Webanalyse, CRM, Support‑Tickets).
  • Visualisieren Sie typische Pfade von Interessent zur Conversion.
  • Identifizieren Sie Bruchstellen und priorisieren Sie Optimierungen anhand potenziellen Impacts.

Beispiel für eine einfache heuristische Priorisierung

  • Hoher Impact + Niedriger Aufwand: sofort ändern (z. B. Call‑to‑Action auf Produktseite).
  • Hoher Impact + Hoher Aufwand: Roadmap‑Projekt (z. B. Checkout‑UX redesign).
  • Niedriger Impact: beobachten.

Praktische Methoden, um Kunden zu schulen

Mini‑Methodik: Teach, Show, Involve, Measure

  • Teach: Kurze Lerneinheiten (5–10 Minuten) zu einem KPI.
  • Show: Live‑Demo im Konto mit realen Beispielen.
  • Involve: Kundenhandlungen delegieren (z. B. Zielgruppenfeedback geben).
  • Measure: Gemeinsame Review‑Meetings mit klaren Entscheidungen.

Lernmodule (je 10 Minuten)

  • Modul 1: Wie funktioniert eine Suchanzeige?
  • Modul 2: Was sagt die Conversion Rate aus?
  • Modul 3: Grundlagen der Gebotsstrategien.
  • Modul 4: First‑Party‑Daten nutzen.

Rollenbasierte Checkliste

Account Manager

  • Wöchentliche Status‑E‑Mails.
  • Protokoll jeder Entscheidung.
  • KPI‑Dashboard pflegen.

Strategist

  • Kampagnenziele definieren.
  • Test‑Hypothesen formulieren.
  • Priorisierungsliste führen.

Data Analyst

  • Tracking validieren.
  • Datenquellen zusammenführen.
  • Ergebnisse modellieren und interpretieren.

Kunde / Entscheider

  • KPI‑Ziele bestätigen.
  • Monatliche Reviews besuchen.
  • Feedback zu Zielgruppen liefern.

Entscheidungsbaum für schnelle Reaktionen

flowchart TD
  A[Signal: KPI‑Alarm] --> B{Welcher KPI ist betroffen?}
  B -->|CPC steigt| C[Prüfe Keywords, Quality Score, Gebote]
  B -->|Conversion Rate sinkt| D[Prüfe Landingpage, Tracking, Traffic‑Quelle]
  B -->|Impressionen sinken| E[Prüfe Budget, Aussteuerung, Bietstrategie]
  C --> F{Ursache identifiziert?}
  D --> F
  E --> F
  F -->|Ja| G[Maßnahme planen und umsetzen]
  F -->|Nein| H[Testkampagne starten]
  G --> I[Review in 7 Tagen]
  H --> I

Der Entscheidungsbaum hilft, in Meetings schnell die nächsten Schritte zu definieren.

Wann eine Methode versagt und Alternativen

  • Wenn das Kunden‑Reporting nur Vanity‑Metriken zeigt: Fokus verschieben auf Conversion‑getriebene KPIs.
  • Wenn First‑Party‑Daten dünn sind: temporäre Nutzung modellbasierter Attribution und Anreize für Kundendatensammlung (z. B. Rabatte gegen Newsletteranmeldung).
  • Wenn das Management keine Zeit hat: Executive‑Summaries in 3 Punkten statt ganzer Reports.

Playbook: 30‑Tage Aktionsplan

Woche 1: Kickoff, Ziele, Zugänge Woche 2: Setup, Tracking, Quick‑Wins Woche 3: Testläufe, erste Optimierungen Woche 4: Review, Strategieanpassung, Roadmap für Q2

Checkliste am Ende von 30 Tagen

  • Conversion‑Tracking validiert
  • 1–3 Tests definiert
  • KPI‑Dashboard erstellt
  • Nächste Schritte dokumentiert

Glossar (in einer Zeile)

  • CTR: Klickrate auf Anzeigen.
  • CPC: Kosten pro Klick.
  • ROAS: Verhältnis Umsatz zu Werbeausgaben.
  • First‑Party‑Daten: Daten, die das Unternehmen selbst erhebt.
  • Attribution: Zuweisung von Conversion‑Ursachen.

FAQ

Wie binde ich Kunden ohne Marketing‑Background ein?

Starten Sie mit kurzen, konkreten Aufgaben (Feedback zur Zielgruppe, Bewertung von Landingpages). Geben Sie einfache Erklärungen und zeigen Sie echte Beispiele aus dem Konto.

Welche KPIs soll ich zuerst zeigen?

Beginnen Sie mit CPC, Conversion Rate und ROAS. Erklären Sie, was jede Metrik für die Geschäftsziele bedeutet und wie Entscheidungen davon abhängen.

Wie gehe ich mit der Cookie‑Änderung um?

Setzen Sie auf First‑Party‑Daten, Consent‑Strategien und modellbasierte Messungen. Planen Sie schrittweise Integrationen mit CRM und serverseitigem Tracking.

Kurze Zusammenfassung

  • Erklären Sie Google Ads mit einfachen Modellen und lebendigen Beispielen.
  • Priorisieren Sie wenige, geschäftsrelevante KPIs.
  • Binden Sie Kunden durch regelmäßige, kurze Updates und klare Rollen ein.
  • Bereiten Sie sich technisch auf reduzierte Drittanbieter‑Cookies vor und bauen Sie First‑Party‑Daten aus.

Weitere Aktionen: Verwenden Sie das Onboarding‑SOP, die Rollencheckliste und den Entscheidungsbaum, um in den ersten 30 Tagen eine messbare Basis zu schaffen.

Autor
Redaktion

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