Speicher auf dem Samsung Galaxy S3 GT‑I9300 erweitern

Mit dieser Anleitung können Besitzer des internationalen, gerooteten Samsung Galaxy S3 (GT‑I9300) den SD‑Karten‑Speicher als „internen“ Speicher einrichten und so die verfügbare App‑Kapazität erhöhen. Voraussetzungen: Root, ein Kernel mit init.d‑Support, ClockWorkMod‑Recovery und eine SD‑Karte Klasse 4 oder besser. Backup vorher erstellen; Schrittfolge: SD formatieren, passende ZIP‑Datei von XDA herunterladen, ZIP per CWM flashen, neu starten.
Kurzbeschreibung
Viele Smartphones füllen sich früher oder später mit Apps und Spieldaten. Bei Geräten mit begrenzter interner Kapazität (z. B. 16 GB) verhindern große App‑Updates oder HD‑Spiele weitere Installationen. Die hier beschriebene Methode vertauscht intern und extern genutzte Speicherbereiche: die microSD‑Karte wird so konfiguriert, dass das System Apps und zugehörige Daten primär darauf ablegt, während der interne Flashspeicher als „extern“ verwendet wird. Dieser Ansatz ist besonders nützlich für Besitzer der internationalen Variante Samsung Galaxy S3 GT‑I9300.
Wichtiges auf einen Blick
- Funktioniert nur auf der internationalen, gerooteten GT‑I9300.
- Benötigt Kernel mit init.d‑Support und ClockWorkMod (CWM) Recovery.
- SD‑Karte: Klasse 4 oder besser empfohlen.
- Vorher vollständiges Backup erstellen (Nandroid über CWM).
Vorteile
- Mehr Platz für große Apps und Spiele.
- Apps, Cache und Ressourcen können auf die schnelle SD ausgelagert werden.
- Besonders hilfreich bei 16‑GB‑Geräten.
Einschränkungen
- Nicht für ungeeignete Gerätevarianten geeignet (nicht‑internationale Modelle können abweichen).
- Nur für Nutzer, die Root‑Zugriff und eine passende Recovery/Kernel‑Kombination haben.
Voraussetzungen
- Samsung Galaxy S3 GT‑I9300 (internationale Variante).
- Gerät muss gerootet sein.
- Angepasster Kernel mit init.d‑Support (z. B. SiyahKERNEL oder andere, die init.d unterstützen).
- ROM mit init.d‑Support (Stock, Omega, CyanogenMod u. ä. funktionieren, sofern init.d greift).
- ClockWorkMod Recovery installiert.
- MicroSD‑Karte, Klasse 4 oder höher (Class‑2 wird nicht empfohlen).
- PC mit Kartenleser zum Formatieren der SD‑Karte.
Hinweis zur Kompatibilität
Diese Anleitung bezieht sich ausdrücklich auf die internationale GT‑I9300. Andere Modellnummern (z. B. US‑Carrier‑Varianten) können andere Partitionen oder Bootloader‑Einschränkungen haben. Wenn Sie unsicher sind, prüfen Sie Ihr Modell in Einstellungen > Info oder die Rückseite Ihres Telefons.
Sicherheits‑Backup (Wichtiger erster Schritt)
Wichtig: Erstellen Sie ein komplettes NANDroid‑Backup in ClockWorkMod bevor Sie fortfahren. So stellen Sie das Gerät bei Problemen wieder her.
- Schließen Sie das Gerät vollständig. Drücken Sie für 10 Sekunden, bis es aus ist.
- Starten Sie das Gerät in die Recovery: Halten Sie laut ursprünglicher Anleitung gleichzeitig Volume UP, Volume Down und Power gedrückt, bis das Gerät bootet. (Hinweis: Bei manchen Geräten kann die Tastekombination abweichen; falls CWM anders startet, nutzen Sie die bekannte Kombination für Ihr Gerät.)
- Sobald ClockWorkMod geladen ist, navigieren Sie mit den Lautstärke‑Tasten und wählen mit Power.
- Wählen Sie Backup/Restore.
- Wählen Sie Backup und starten Sie den Vorgang.
- Nach erfolgreichem Backup wählen Sie Reboot System Now.
Wenn etwas schiefgeht, können Sie dieses Backup später über Backup/Restore > Restore zurückspielen.
Vorbereitung der SD‑Karte
- Entnehmen Sie die microSD‑Karte aus dem Telefon und stecken Sie sie in einen Kartenleser am PC.
- Formatieren Sie die Karte als FAT32 oder ExFAT. Beide Formate werden in der Praxis verwendet; nutzen Sie die Variante, die von Ihrem ROM/Kernel empfohlen wird.
- Laden Sie die passende ZIP‑Datei aus dem XDA‑Forum (oder der Quelle, die Sie vertrauen) herunter: es existieren in der Regel zwei Varianten — eine für FAT32 und eine für ExFAT. Verwenden Sie die für Ihr Format vorgesehene ZIP.
- Kopieren Sie die ZIP‑Datei in das Root‑Verzeichnis der microSD‑Karte (nicht in einen Ordner).
Tweak durchführen
- Legen Sie die SD‑Karte wieder ins Galaxy S3.
- Booten Sie in ClockWorkMod Recovery (wie oben beschrieben).
- Wählen Sie “apply sdcard:update.zip” oder “install zip from sdcard” → “choose zip from sdcard” und wählen Sie die kopierte ZIP‑Datei.
- Bestätigen Sie das Flashen. Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist.
- Wählen Sie “reboot system now”.
- Beim ersten Start prüft das System die neue Speicheraufteilung. Falls Probleme auftreten, starten Sie erneut in CWM und spielen Sie das Backup zurück.
Tipps und Hinweise
- Führen Sie diese Änderungen möglichst vor dem ersten Boot eines Custom ROMs durch, wenn Sie nicht im Stock ROM sind.
- Wenn Ihr Kernel kein init.d‑Support hat, können Sie das nachträglich nachrüsten. Verwenden Sie die passenden Dateien/ZIPs (meist eine init.d‑Installer ZIP) und flashen Sie sie über CWM.
- Zum Entfernen der Änderung: Verwenden Sie einen Root‑fähigen Datei‑Manager (z. B. ES File Explorer mit Root‑Rechten). Navigieren Sie nach /etc/init.d und löschen Sie die Datei 11extsd2internalsd (oder die entsprechende init.d‑Skriptdatei), anschließend Neustart.
[Hinweis: Die genaue ZIP‑Datei und die Namen der Skripte variieren je nach Entwickler im XDA‑Thread. Nutzen Sie die Dateien aus der jeweiligen Anleitung im Forum.]
Sicherheitsüberlegungen und Risiken
Risiken
- Datenverlust: unsachgemäße Formatierung oder fehlerhaftes Flashen kann Daten löschen.
- Systeminstabilität: Manche ROMs oder Apps reagieren empfindlich auf geänderte Speicherpfade.
- SD‑Kartenverschleiß: Bei intensiver App‑Nutzung erhöht sich die Schreibbelastung auf der SD‑Karte.
Mitigations
- Vor jedem Schritt vollständiges NANDroid‑Backup erstellen.
- SD‑Karte regelmäßig prüfen und hochwertige Markenkarte Klasse 4+ verwenden.
- Bei Problemen sofort Restore durchführen.
Fachliche Checkliste vor dem Start
Für den Anwender
- Gerät ist GT‑I9300.
- Root‑Zugriff vorhanden.
- CWM Recovery installiert.
- SD‑Karte Klasse 4 oder besser, formatiert.
- Backup abgeschlossen.
Für den Techniker
- Kernel bietet init.d‑Support oder init.d‑Installer ZIP bereit.
- Passende ZIP‑Version (FAT32/ExFAT) aus einer vertrauenswürdigen Quelle vorhanden.
- Tools für Restore bereit (ADB, TWRP/CWM falls notwendig).
Entfernen und Zurücksetzen
Schritte zur Rücknahme der Änderung:
- Öffnen Sie einen Root‑Dateimanager auf dem Telefon.
- Navigieren Sie zu /etc/init.d.
- Löschen Sie die Datei 11extsd2internalsd (oder das init.d‑Skript, das die Umstellung ausgeführt hat).
- Starten Sie das Gerät neu.
- Falls notwendig, stellen Sie das NANDroid‑Backup wieder her.
Mermaid Entscheidungsbaum zur Eignung des Geräts
flowchart TD
A[Start] --> B{Ist das Gerät GT‑I9300?}
B -- Nein --> C[Diese Anleitung nicht verwenden]
B -- Ja --> D{Ist das Gerät gerootet?}
D -- Nein --> E[Root erforderlich, Anleitung stoppen]
D -- Ja --> F{Kernel mit init.d vorhanden?}
F -- Nein --> G[init.d nachrüsten oder passenden Kernel installieren]
F -- Ja --> H{SD‑Karte Klasse ≥4?}
H -- Nein --> I[SD‑Karte ersetzen]
H -- Ja --> J[Backup erstellen und Anleitung folgen]
G --> J
E --> C
I --> J
Mini‑Methodologie für sichere Durchführung
- Prüfen und dokumentieren: Modell, Kernel, ROM‑Version.
- Backup: Vollständiges NANDroid in CWM erstellen.
- Vorbereiten: SD formatieren, passende ZIP herunterladen.
- Flashen: ZIP per CWM installieren.
- Verifizieren: Gerät neu starten, Apps testen.
- Beobachten: Systemstabilität nach 24–72 Stunden prüfen.
Kurz‑Glossar
- init.d: Ordner für Skripte, die beim Systemstart ausgeführt werden.
- CWM (ClockWorkMod): Beliebte Recovery‑Umgebung zum Flashen von ZIPs und Erstellen von NANDroid‑Backups.
- NANDroid: Komplettabbild des aktuellen Systemzustands (Backup).
Fazit
Die beschriebene Methode ist ein pragmatischer Weg, um auf dem Galaxy S3 GT‑I9300 mehr nutzbaren App‑Speicher zu schaffen. Sie erfordert Root, CWM und init.d‑Support sowie eine schnelle SD‑Karte. Beachten Sie die Risiken und erstellen Sie unbedingt ein vollständiges Backup. Bei sorgsamer Ausführung ist die Lösung reversibel und sehr praktisch für Besitzer kleinerer interner Speichergrößen.
Zusammenfassung
- Funktioniert nur auf dem internationalen, gerooteten GT‑I9300.
- Backup vor jeder Änderung erstellen.
- SD‑Karte Klasse 4+ verwenden.
- ZIP aus vertrauenswürdiger Quelle (z. B. XDA‑Thread) flashen.
Weitere Ressourcen
- XDA‑Developers Forum (Originalquelle und Diskussions‑Thread zur jeweiligen ZIP)
Wichtige Notizen
- Diese Anleitung beschreibt eine Veränderung des Systemverhaltens. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie in einschlägigen Foren nach oder lassen Sie einen erfahrenen Techniker die Schritte durchführen.
FAQ
Was passiert mit meinen Fotos und Medien?
Fotos und Medien auf der SD‑Karte bleiben in der Regel erhalten, solange Sie die Karte nicht formatieren. Erstellen Sie trotzdem ein separates Backup wichtiger Daten.
Funktioniert das auch mit neueren Samsung‑Geräten?
Moderne Geräte und Android‑Versionen nutzen andere Mechanismen (Adoptable Storage, eMMc‑Layouts). Diese Anleitung bezieht sich auf das GT‑I9300 und ältere Android‑Setups.
Wie entferne ich die Anpassung komplett?
Löschen Sie das init.d‑Skript (/etc/init.d/11extsd2internalsd) und stellen Sie, falls nötig, das NANDroid‑Backup wieder her.
Ende
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