Windows: Fehler „A device attached to the system is not functioning“ beheben

Es ist ärgerlich, wenn Windows nicht richtig mit angeschlossenen Geräten kommuniziert und die Meldung „a device attached to the system is not functioning“ anzeigt. Ursachen reichen von lockeren Verbindungen über defekte Kabel und USB-Ports bis hin zu fehlerhaften oder veralteten Treibern. Zum Glück sind viele dieser Ursachen durch systematisches Troubleshooting leicht zu beheben.
In diesem Leitfaden finden Sie praxiserprobte Schritte, Checklisten und ein kurzes Incident-Runbook, damit Sie das Gerät schnell wieder zum Laufen bringen.
Kurze Begriffeklärung
- Treiber: Softwarekomponente, die Hardware und Betriebssystem verbindet.
- SFC: System File Checker – Windows-Tool zur Überprüfung von Systemdateien.
- DISM: Deployment Image Servicing and Management – Tool zur Reparatur des Windows-Images.
1. Gerät neu verbinden
Bevor Sie zu komplexen Maßnahmen greifen, schließen Sie einfache Ursachen aus:
- Trennen Sie das Gerät (z. B. USB-Stick, externe Festplatte, Drucker) und stecken Sie es erneut ein.
- Verwenden Sie ein anderes USB-Kabel, wenn möglich.
- Achten Sie darauf, dass Steckverbinder sauber und ohne sichtbare Beschädigungen sind.
Wenn das Problem nach erneutem Einstecken verschwindet, war es vermutlich ein Wackelkontakt oder ein kurzzeitiger Kommunikationsfehler.
2. Anderen USB-Port verwenden
Manche USB-Ports sind defekt oder liefern nicht genügend Strom. Testen Sie:
- Direkt an einen anderen Port am PC anschließen (nicht über einen Hub).
- Bei Laptops: sowohl USB-A als auch USB-C testen, falls vorhanden.
Führt ein anderer Port zum Erfolg, ist der ursprüngliche Port wahrscheinlich fehlerhaft. In diesem Fall kann eine physische Reparatur oder ein Motherboard-/Port-Tausch nötig sein.
3. SFC- und DISM-Scans ausführen
Beschädigte Systemdateien können die Kommunikation mit Geräten stören. Führen Sie diese Tools in einer erhöhten Eingabeaufforderung aus.
- Drücken Sie Win + X und wählen Sie “Terminal (Administrator)” beziehungsweise “Eingabeaufforderung (Administrator)”.
- Bestätigen Sie die Benutzerkontensteuerung (Benutzerkontensteuerung, UAC), falls sie angezeigt wird.
- Geben Sie folgenden Befehl ein und bestätigen Sie mit Enter:
sfc /scannow
Der SFC-Scan überprüft Systemdateien und ersetzt beschädigte Dateien aus dem lokalen Cache.
Nachdem SFC fertig ist, führen Sie DISM aus, um das Windows-Image zu reparieren:
DISM.exe /Online /Cleanup-image /Restorehealth
DISM lädt bei Bedarf fehlende Reparaturdateien aus Windows Update herunter. Starten Sie danach den PC neu und prüfen Sie, ob das Problem weiter besteht.
Wichtiger Hinweis: DISM benötigt eine Internetverbindung, wenn beschädigte Komponenten aus Windows Update ersetzt werden sollen.
4. Gerätetreiber aktualisieren oder neu installieren
Veraltete oder fehlerhafte Treiber sind eine häufige Ursache. So aktualisieren Sie Treiber manuell:
- Drücken Sie Win + R, geben Sie devmgmt.msc ein und drücken Sie Enter, um den Geräte-Manager zu öffnen.
- Finden Sie das betreffende Gerät in der Geräteliste (z. B. unter “Laufwerke”, “USB-Controller” oder “Andere Geräte”).
- Rechtsklicken Sie auf das Gerät und wählen Sie “Treiber aktualisieren”.
- Wählen Sie “Automatisch nach Treibern suchen”.
Alternative: Nutzen Sie vertrauenswürdige Treiber-Updater-Tools, wenn Sie viele Treiber gleichzeitig prüfen wollen. Achtung: Verwenden Sie nur bekannte Tools, um zusätzliche Probleme zu vermeiden.
Wenn Aktualisierung nicht hilft, deinstallieren Sie den Treiber über den Geräte-Manager und starten Sie den PC neu. Windows installiert beim Neustart oft den passenden Treiber neu.
5. USB-Laufwerk auf fehlerhafte Sektoren prüfen
Treffen Sie die Fehlermeldung bei einem externen Speichergerät (USB-Stick, externe HDD/SSD), prüfen Sie die Integrität mit CHKDSK:
- Öffnen Sie den Datei-Explorer (Win + E).
- Klicken Sie auf “Dieser PC”.
- Rechtsklicken Sie auf das betroffene Laufwerk und wählen Sie “Eigenschaften”.
- Wechseln Sie zum Tab “Tools” und klicken Sie unter “Fehlerüberprüfung” auf “Prüfen”.
- Wählen Sie “Laufwerk scannen”.
Alternativ führen Sie CHKDSK aus einer erhöhten Eingabeaufforderung aus:
chkdsk X: /f /r
Ersetzen Sie X: durch den Laufwerksbuchstaben. /f repariert Fehler, /r sucht nach fehlerhaften Sektoren.
Achtung: chkdsk /r kann lange dauern und erfordert für Systemlaufwerke oft einen Neustart. Sichern Sie wichtige Daten, bevor Sie tiefgreifende Reparaturen oder Formatierungen durchführen.
6. Clean Boot durchführen
Stören Drittanbieterprogramme oder Hintergrunddienste die Gerätekommunikation, testen Sie im Clean-Boot-Modus:
- Drücken Sie Win + R, geben Sie msconfig ein und drücken Sie Enter.
- Wechseln Sie zur Registerkarte “Dienste” und aktivieren Sie “Alle Microsoft-Dienste ausblenden”.
- Klicken Sie auf “Alle deaktivieren” und wechseln Sie dann zum Tab “Autostart”.
- Öffnen Sie den Task-Manager und deaktivieren Sie alle nicht benötigten Autostart-Einträge.
- Starten Sie den PC neu.
Wenn das Gerät im Clean Boot funktioniert, aktivieren Sie Dienste/Autostart-Einträge schrittweise wieder, um den Verursacher zu identifizieren.
Wann diese Schritte nicht helfen
- Hardwaredefekt: Wenn ein USB-Port, Controller oder das Gerät selbst physisch beschädigt ist, hilft Software-Troubleshooting nicht. Testen Sie das Gerät an einem anderen Rechner.
- Firmware- oder Gerätefehler: Manche Peripheriegeräte benötigen Firmware-Updates vom Hersteller.
- Spezielle Geräte mit eigenen Tools: Professionelle Audio- oder spezialisierte industrielle Geräte können eigene Treiber-/Diagnosewerkzeuge erfordern.
Alternative Ansätze
- Test an einem anderen Rechner: Zeigt das Gerät dasselbe Verhalten, ist das Gerät selbst fehlerhaft.
- Live-Linux testen: Booten Sie ein Linux-Live-System (z. B. von einem USB-Stick) und prüfen Sie, ob das Gerät dort erkannt wird. Das hilft, Windows-spezifische Probleme auszuschließen.
- Herstellerdiagnose: Laden Sie Tools und Firmware vom Gerätehersteller herunter und führen Sie offizielle Diagnosen durch.
Praktische Heuristiken (Schnelleinsatzregeln)
- Erst prüfen, dann reparieren: Hardware zuerst physisch testen, danach Software.
- Stromquelle prüfen: Bei externen Festplatten sicherstellen, dass sie ausreichend Strom erhalten (ggf. Y-Kabel oder eigenes Netzteil verwenden).
- Ein Schritt pro Änderung: Dokumentieren Sie jeden Schritt, damit Sie bei Rückschlägen leicht zurückkehren können.
Faktenbox
- Häufigste Ursachen: lose Verbindung, defektes Kabel/Port, fehlerhafte Treiber, beschädigte Systemdateien.
- Wichtige Tools: Geräte-Manager, SFC, DISM, CHKDSK, msconfig (Systemkonfiguration).
- Vor jeder Formatierung: vollständiges Backup erstellen.
Rollenbasierte Checkliste
Endbenutzer:
- Gerät an anderem Port prüfen.
- Anderes Kabel verwenden.
- Kurztest an 2 verschiedenen Computern.
- Daten sichern.
IT-Support:
- SFC und DISM ausführen.
- Treiber manuell prüfen und bei Bedarf neu installieren.
- Clean Boot durchführen und Dienste schrittweise aktivieren.
- Hardwaretests (andere Rechner, Live-USB) veranlassen.
Incident-Runbook zum schnellen Abarbeiten (Kurzversion)
- Erstkontakt: Gerätbeschreibung und Fehlermeldung erfassen.
- Sichtprüfung: Kabel, Anschluss, Port testen (10 Minuten).
- Software-Checks: SFC, DISM, Neustart (30–60 Minuten).
- Treiber: Aktualisieren / Deinstallieren und neu installieren (15–30 Minuten).
- Speicherprüfung: CHKDSK bei Speichermedium (variabel, bis zu Stunden).
- Clean Boot und isolierter Testservice (30–60 Minuten).
- Hardware weiterleiten: Wenn bei anderem PC identischer Fehler, Gerät austauschen.
Testfälle und Akzeptanzkriterien
- Testfall 1: Gerät an anderem Port funktioniert → akzeptiert, ursprünglicher Port defekt.
- Testfall 2: Gerät an anderem Rechner funktioniert nicht → akzeptiert, Gerät defekt.
- Testfall 3: Nach SFC/DISM keine Fehlermeldung mehr → akzeptiert, Systemfehler behoben.
- Testfall 4: Nach Treiber-Update bleibt Fehler bestehen, Gerät funktioniert in anderem OS → akzeptiert, Windows-spezifisches Problem.
Entscheidungsbaum (Mermaid)
flowchart TD
A[Start: Gerät zeigt Fehler] --> B{Funktioniert das Gerät an anderem PC?}
B -- Ja --> C[Ursache: Windows am Erst-PC]
C --> D{SFC/DISM bereits durchgeführt?}
D -- Nein --> E[Führe SFC & DISM aus]
D -- Ja --> F[Führe Treiberaktualisierung & Clean Boot aus]
B -- Nein --> G[Ursache: Gerät defekt oder Firmware]
G --> H[Test Firmware/Herstellerdiagnose]
H --> I[Ersetze oder repariere Gerät]
E --> F
F --> J{Problem gelöst?}
J -- Ja --> K[Beenden]
J -- Nein --> G
Rollback- und Sicherheitsmaßnahmen
- Vor Treiber- oder Firmware-Updates: Wiederherstellungspunkt erstellen.
- Bei unsicheren Treiberquellen: Treiber löschen und nur offizielle Herstellerdateien verwenden.
- Vor Formatierung: Vollbackup prüfen (mindestens zwei Kopien an unterschiedlichen Orten).
Lokale Hinweise für Deutschland
- Achten Sie bei Datensicherung auf DSGVO-konforme Speicherorte, falls personenbezogene Daten betroffen sind.
- Für Firmen-IT: Prüfen Sie interne Update-Policies, bevor Sie Treiber oder Firmware durch externe Quellen installieren.
Kurze Ankündigung (100–200 Wörter)
Fehler bei angeschlossenen Geräten können viele Ursachen haben: von Kabeln über USB-Ports bis zu Systemdateien oder Treibern. Beginnen Sie mit den einfachen Prüfungen (Kabel, Port, anderes Gerät), führen Sie dann SFC- und DISM-Scans aus und aktualisieren oder installieren Sie Treiber neu. Bei externen Laufwerken prüfen Sie mit CHKDSK auf fehlerhafte Sektoren. Wenn eine Störung weiterhin besteht, hilft ein Clean Boot, um störende Dienste zu identifizieren. Für IT-Teams empfiehlt sich ein kurzes Incident-Runbook mit definierten Schritten und Rückfalloptionen. Sichern Sie vor größeren Eingriffen immer Ihre Daten.
Kurzfassung am Ende
- Prüfen Sie physische Verbindungen zuerst.
- Wechseln Sie Ports und Kabel, testen Sie an einem anderen Rechner.
- Führen Sie SFC und DISM aus, aktualisieren Sie Treiber.
- Bei externen Laufwerken CHKDSK oder Formatierung (nur nach Backup).
- Nutzen Sie Clean Boot und ein kleines Incident-Runbook, falls Drittsoftware stört.
Wenden Sie diese Schritte nacheinander an; in den meisten Fällen ist der Fehler so schnell gefunden und behoben. Wenn alle Maßnahmen fehlschlagen, ist oft ein Hardwaredefekt oder ein herstellerspezifisches Problem die Ursache — kontaktieren Sie dann den Hersteller oder den IT-Support.
Ähnliche Materialien

Android auf HTC HD2 installieren

GMusicFS auf Android: Google Music als Dateisystem
Lokales Yum-Repository auf Fedora 8 einrichten

Mono-Audio in Windows aktivieren

Borderlands‑Optik für Fallout 4 auf dem PC
