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Installationsdatum und Uptime von Windows und Linux prüfen

5 min read System Aktualisiert 02 Oct 2025
Installationsdatum & Uptime prüfen
Installationsdatum & Uptime prüfen

Dieses Handbuch zeigt schnell und sicher, wie Sie unter Windows und Linux die System-Uptime sowie das Installationsdatum prüfen. Enthalten sind Task-Manager-Schritte, Kommandozeilenbefehle, alternative Methoden, Troubleshooting und Checklisten für Admins und Anwender.

Übersichtsbild eines Laptops und Systeminformationen

Inhaltsverzeichnis

  • Task-Manager: Uptime in Windows ansehen
  • Schnellbefehle: Uptime und Installationsdatum ermitteln
  • Windows: Installationsdatum per systeminfo, PowerShell und WMIC
  • Linux: Uptime und Installationsdatum per Terminal und Dateisystem-Metadaten
  • Alternative Methoden und Fehlerfälle
  • Rollenbezogene Checklisten
  • Kurzes Glossar und FAQ

Task-Manager: Uptime in Windows ansehen

Die einfachste Methode, die Laufzeit (Uptime) Ihres Windows-PCs zu sehen, ist der Task-Manager. Öffnen Sie den Task-Manager (Rechtsklick auf die Taskleiste oder Strg+Shift+Esc) und wechseln Sie zum Reiter Leistung. Unter CPU finden Sie die Laufzeit in Tage:Stunden:Minuten:Sekunden.

In älteren Windows-Versionen sieht das ähnlich aus. Beispiele (nur zur Illustration):

Uptime-Anzeige in älterem Windows

Uptime-Anzeige in Windows 7/8.1

Uptime-Anzeige in Windows 10/11

Wichtig

  • Uptime zeigt an, wie lange das System seit dem letzten Neustart läuft, nicht seit der Installation.

Schnellbefehle: Uptime und Installationsdatum ermitteln

Kurzübersicht der wichtigsten Befehle:

  • Windows Uptime (Task-Manager) und per PowerShell: (Get-CimInstance Win32_OperatingSystem).LastBootUpTime
  • Windows Installationsdatum: systeminfo | find /i “Original” oder systeminfo | find /i “install date”
  • Linux Uptime: uptime
  • Linux Installationsdatum: ls -ld /var/log/installer oder Filesystem-Erstellungsdatum per tune2fs

Die folgenden Abschnitte erklären die Schritte im Detail.

Windows: Installationsdatum per systeminfo

Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (Windows-Taste + R, cmd, Eingabe). Dann können Sie je nach Windows-Version eines der folgenden Befehle verwenden:

Für viele Windows-10/11-Installationen:

systeminfo | find /i "Original"

In älteren oder internationalen Windows-Editionen kann stattdessen dieser Befehl passen:

systeminfo | find /i "install date"

Alternativen mit PowerShell und WMIC:

PowerShell (empfohlen, strukturierte Ausgabe):

Get-CimInstance -ClassName Win32_OperatingSystem | Select-Object InstallDate,LastBootUpTime

WMIC (funktioniert in vielen älteren Systemen):

wmic os get installdate

Hinweise

  • Der systeminfo-Eintrag “Original Install Date” stammt aus der Betriebssysteminstallation oder aus dem Zeitpunkt, zu dem das Abbild (Image) aufgespielt wurde. Bei vorinstallierten Geräten kann das Datum dem OEM-Image entsprechen.
  • Bei neueren Windows-Versionen ist PowerShell die zuverlässigere Methode für strukturierte Datumsangaben.

Windows 7/8.1 und Vista

Sie müssen als Administrator angemeldet sein. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung (CMD) und führen Sie aus:

systeminfo | find /i "install date"

Oder verwenden Sie die PowerShell-Variante aus dem vorherigen Abschnitt.

Linux: Uptime per Terminal

Öffnen Sie ein Terminal und tippen Sie:

uptime

Die Ausgabe zeigt unter anderem, wie lange das System läuft, die Anzahl angemeldeter Benutzer und die durchschnittliche Systemlast.

Linux: Installationsdatum ermitteln

Es gibt kein universelles, verlässliches zentralisiertes Feld für das Installationsdatum unter Linux. Typische Herangehensweisen:

  1. Installer-Logs prüfen (Debian/Ubuntu):
ls -ld /var/log/installer

Das Änderungs- oder Erstellungsdatum dieses Verzeichnisses entspricht in der Regel dem Installationszeitpunkt bei Ubuntu/Debian.

  1. Dateisystem-Erstellungszeit prüfen (ext4):

Finden Sie zunächst das Root-Gerät und prüfen Sie das Erstellungsdatum:

ROOTDEV=$(df --output=source / | tail -n1)
sudo tune2fs -l $ROOTDEV | grep 'Filesystem created'

Hinweis: tune2fs funktioniert nur für ext2/3/4-Dateisysteme. Für XFS, Btrfs oder andere Dateisysteme gibt es eigene Tools und Metadaten.

  1. Distro-spezifische Logs (RHEL/CentOS/Anaconda):
ls -ld /root/anaconda-ks.cfg /var/log/anaconda*

Wenn solche Logs vorhanden sind, hilft deren Zeitstempel beim Eingrenzen des Installationsdatums.

Wichtig

  • Bei Systemabbildern, Neuinstallationen oder Wiederherstellungen stimmen diese Zeitstempel nicht unbedingt mit dem ersten Kaufdatum überein.

Alternative Methoden und wann diese fehlschlagen

  • Registry-Abfrage (Windows): Die Registry kann Informationen enthalten, ist aber anfällig für Image-Deployments.
  • Abbild-/Image-Installationen: Wenn ein Hersteller ein vorgefertigtes Image einspielt, zeigt das System das Datum der Image-Erstellung bzw. des Aufspielens, nicht das Verpackungsdatum.
  • Wiederherstellungen und Backups: Rücksichern einer Systempartition setzt üblicherweise Dateisystem-Zeiten zurück, daher ist das Erstellungsdatum unzuverlässig.

Konkrete Gegenbeispiele

  • Ein PC mit Werksimage: systeminfo zeigt das Datum, an dem der Hersteller das Image erstellt hat.
  • Wiederhergestelltes Linux-Root-Dateisystem: tune2fs zeigt das Datum der Wiederherstellung, nicht der Erstinstallation.

Empfohlene Heuristik

  1. Zuerst logbasierte Hinweise prüfen (/var/log/installer, anaconda-Logs). 2) Falls nicht vorhanden, Dateisystem-Erstellungszeit heranziehen. 3) Als letzte Möglichkeit Registry- oder imagebasierte Daten verwenden.

Rollenbezogene Checklisten

Support-Techniker

  • Als Administrator anmelden
  • systeminfo / PowerShell-Befehle ausführen
  • Dateisystem prüfen (tune2fs) falls Linux
  • Logs (/var/log/installer, /var/log/anaconda*) sichern

Endanwender

  • Task-Manager öffnen für Uptime
  • Systeminfo/Befehle nur nach Anleitung ausführen
  • Bei Unsicherheit Screenshots machen und an Support weiterleiten

Administrator (Inventarisierung)

  • PowerShell-Skript einsetzen: Get-CimInstance Win32_OperatingSystem für automatisierte Sammlungen
  • Für Linux: mehrere Hosts per SSH prüfen, root-Dateisystem-Gerät standardisieren

Mini-Methodik zur Prüfung (SOP)

  1. Ziel definieren: Uptime oder Installationsdatum? 2) Schnell prüfen: Task-Manager / uptime. 3) Sekundärprüfung: systeminfo oder ls -ld /var/log/installer. 4) Fallback: Filesystem-Metadaten (tune2fs). 5) Dokumentation: Datum, Befehl, Ausgabe und ggf. Screenshot.

Sicherheit und Datenschutz

  • Führen Sie Befehle nur auf Systemen aus, für die Sie Berechtigungen haben.
  • Teilen Sie Logs und Registry-Ausgaben nur mit berechtigten Personen.
  • Installations- und Hardwaredaten gelten in der Regel nicht als personenbezogene Daten, prüfen Sie interne Richtlinien.

Kurzes Glossar

  • Uptime: Zeit seit dem letzten Neustart des Systems.
  • Installationsdatum: Zeitpunkt, zu dem das Betriebssystem installiert oder das Image aufgespielt wurde.
  • Tune2fs: Tool zur Anzeige/Änderung ext2/3/4-Dateisystem-Parameter.

FAQ

Q: Zeigt systeminfo immer das echte Erstinstallationsdatum an?

A: Nein. Bei Image-Deployments oder Wiederherstellungen zeigt systeminfo das Datum des aufgespielten Abbilds.

Q: Kann ich das Installationsdatum bei XFS sehen?

A: XFS speichert kein allgemein lesbares “Erstellungsdatum” im gleichen Format wie ext4. Prüfen Sie stattdessen Installationslogs oder Distribution-spezifische Dateien.

Q: Brauche ich Administratorrechte?

A: Für systemweite Befehle (tune2fs, einige log-Verzeichnisse) sind Administrator-/Root-Rechte erforderlich.

Zusammenfassung

  • Uptime: Windows über Task-Manager, Linux über uptime.
  • Installationsdatum: Windows per systeminfo / PowerShell, Linux per Installer-Logs oder Dateisystem-Metadaten.
  • Bei Unsicherheit mehrere Quellen prüfen und dokumentieren.

Weiterführende Links

  • Basis-Linux-Befehle für weitere Analysen
Autor
Redaktion

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