Installationsdatum und Uptime von Windows und Linux prüfen

Dieses Handbuch zeigt schnell und sicher, wie Sie unter Windows und Linux die System-Uptime sowie das Installationsdatum prüfen. Enthalten sind Task-Manager-Schritte, Kommandozeilenbefehle, alternative Methoden, Troubleshooting und Checklisten für Admins und Anwender.
Inhaltsverzeichnis
- Task-Manager: Uptime in Windows ansehen
- Schnellbefehle: Uptime und Installationsdatum ermitteln
- Windows: Installationsdatum per systeminfo, PowerShell und WMIC
- Linux: Uptime und Installationsdatum per Terminal und Dateisystem-Metadaten
- Alternative Methoden und Fehlerfälle
- Rollenbezogene Checklisten
- Kurzes Glossar und FAQ
Task-Manager: Uptime in Windows ansehen
Die einfachste Methode, die Laufzeit (Uptime) Ihres Windows-PCs zu sehen, ist der Task-Manager. Öffnen Sie den Task-Manager (Rechtsklick auf die Taskleiste oder Strg+Shift+Esc) und wechseln Sie zum Reiter Leistung. Unter CPU finden Sie die Laufzeit in Tage:Stunden:Minuten:Sekunden.
In älteren Windows-Versionen sieht das ähnlich aus. Beispiele (nur zur Illustration):
Wichtig
- Uptime zeigt an, wie lange das System seit dem letzten Neustart läuft, nicht seit der Installation.
Schnellbefehle: Uptime und Installationsdatum ermitteln
Kurzübersicht der wichtigsten Befehle:
- Windows Uptime (Task-Manager) und per PowerShell: (Get-CimInstance Win32_OperatingSystem).LastBootUpTime
- Windows Installationsdatum: systeminfo | find /i “Original” oder systeminfo | find /i “install date”
- Linux Uptime: uptime
- Linux Installationsdatum: ls -ld /var/log/installer oder Filesystem-Erstellungsdatum per tune2fs
Die folgenden Abschnitte erklären die Schritte im Detail.
Windows: Installationsdatum per systeminfo
Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (Windows-Taste + R, cmd, Eingabe). Dann können Sie je nach Windows-Version eines der folgenden Befehle verwenden:
Für viele Windows-10/11-Installationen:
systeminfo | find /i "Original"
In älteren oder internationalen Windows-Editionen kann stattdessen dieser Befehl passen:
systeminfo | find /i "install date"
Alternativen mit PowerShell und WMIC:
PowerShell (empfohlen, strukturierte Ausgabe):
Get-CimInstance -ClassName Win32_OperatingSystem | Select-Object InstallDate,LastBootUpTime
WMIC (funktioniert in vielen älteren Systemen):
wmic os get installdate
Hinweise
- Der systeminfo-Eintrag “Original Install Date” stammt aus der Betriebssysteminstallation oder aus dem Zeitpunkt, zu dem das Abbild (Image) aufgespielt wurde. Bei vorinstallierten Geräten kann das Datum dem OEM-Image entsprechen.
- Bei neueren Windows-Versionen ist PowerShell die zuverlässigere Methode für strukturierte Datumsangaben.
Windows 7/8.1 und Vista
Sie müssen als Administrator angemeldet sein. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung (CMD) und führen Sie aus:
systeminfo | find /i "install date"
Oder verwenden Sie die PowerShell-Variante aus dem vorherigen Abschnitt.
Linux: Uptime per Terminal
Öffnen Sie ein Terminal und tippen Sie:
uptime
Die Ausgabe zeigt unter anderem, wie lange das System läuft, die Anzahl angemeldeter Benutzer und die durchschnittliche Systemlast.
Linux: Installationsdatum ermitteln
Es gibt kein universelles, verlässliches zentralisiertes Feld für das Installationsdatum unter Linux. Typische Herangehensweisen:
- Installer-Logs prüfen (Debian/Ubuntu):
ls -ld /var/log/installer
Das Änderungs- oder Erstellungsdatum dieses Verzeichnisses entspricht in der Regel dem Installationszeitpunkt bei Ubuntu/Debian.
- Dateisystem-Erstellungszeit prüfen (ext4):
Finden Sie zunächst das Root-Gerät und prüfen Sie das Erstellungsdatum:
ROOTDEV=$(df --output=source / | tail -n1)
sudo tune2fs -l $ROOTDEV | grep 'Filesystem created'
Hinweis: tune2fs funktioniert nur für ext2/3/4-Dateisysteme. Für XFS, Btrfs oder andere Dateisysteme gibt es eigene Tools und Metadaten.
- Distro-spezifische Logs (RHEL/CentOS/Anaconda):
ls -ld /root/anaconda-ks.cfg /var/log/anaconda*
Wenn solche Logs vorhanden sind, hilft deren Zeitstempel beim Eingrenzen des Installationsdatums.
Wichtig
- Bei Systemabbildern, Neuinstallationen oder Wiederherstellungen stimmen diese Zeitstempel nicht unbedingt mit dem ersten Kaufdatum überein.
Alternative Methoden und wann diese fehlschlagen
- Registry-Abfrage (Windows): Die Registry kann Informationen enthalten, ist aber anfällig für Image-Deployments.
- Abbild-/Image-Installationen: Wenn ein Hersteller ein vorgefertigtes Image einspielt, zeigt das System das Datum der Image-Erstellung bzw. des Aufspielens, nicht das Verpackungsdatum.
- Wiederherstellungen und Backups: Rücksichern einer Systempartition setzt üblicherweise Dateisystem-Zeiten zurück, daher ist das Erstellungsdatum unzuverlässig.
Konkrete Gegenbeispiele
- Ein PC mit Werksimage: systeminfo zeigt das Datum, an dem der Hersteller das Image erstellt hat.
- Wiederhergestelltes Linux-Root-Dateisystem: tune2fs zeigt das Datum der Wiederherstellung, nicht der Erstinstallation.
Empfohlene Heuristik
- Zuerst logbasierte Hinweise prüfen (/var/log/installer, anaconda-Logs). 2) Falls nicht vorhanden, Dateisystem-Erstellungszeit heranziehen. 3) Als letzte Möglichkeit Registry- oder imagebasierte Daten verwenden.
Rollenbezogene Checklisten
Support-Techniker
- Als Administrator anmelden
- systeminfo / PowerShell-Befehle ausführen
- Dateisystem prüfen (tune2fs) falls Linux
- Logs (/var/log/installer, /var/log/anaconda*) sichern
Endanwender
- Task-Manager öffnen für Uptime
- Systeminfo/Befehle nur nach Anleitung ausführen
- Bei Unsicherheit Screenshots machen und an Support weiterleiten
Administrator (Inventarisierung)
- PowerShell-Skript einsetzen: Get-CimInstance Win32_OperatingSystem für automatisierte Sammlungen
- Für Linux: mehrere Hosts per SSH prüfen, root-Dateisystem-Gerät standardisieren
Mini-Methodik zur Prüfung (SOP)
- Ziel definieren: Uptime oder Installationsdatum? 2) Schnell prüfen: Task-Manager / uptime. 3) Sekundärprüfung: systeminfo oder ls -ld /var/log/installer. 4) Fallback: Filesystem-Metadaten (tune2fs). 5) Dokumentation: Datum, Befehl, Ausgabe und ggf. Screenshot.
Sicherheit und Datenschutz
- Führen Sie Befehle nur auf Systemen aus, für die Sie Berechtigungen haben.
- Teilen Sie Logs und Registry-Ausgaben nur mit berechtigten Personen.
- Installations- und Hardwaredaten gelten in der Regel nicht als personenbezogene Daten, prüfen Sie interne Richtlinien.
Kurzes Glossar
- Uptime: Zeit seit dem letzten Neustart des Systems.
- Installationsdatum: Zeitpunkt, zu dem das Betriebssystem installiert oder das Image aufgespielt wurde.
- Tune2fs: Tool zur Anzeige/Änderung ext2/3/4-Dateisystem-Parameter.
FAQ
Q: Zeigt systeminfo immer das echte Erstinstallationsdatum an?
A: Nein. Bei Image-Deployments oder Wiederherstellungen zeigt systeminfo das Datum des aufgespielten Abbilds.
Q: Kann ich das Installationsdatum bei XFS sehen?
A: XFS speichert kein allgemein lesbares “Erstellungsdatum” im gleichen Format wie ext4. Prüfen Sie stattdessen Installationslogs oder Distribution-spezifische Dateien.
Q: Brauche ich Administratorrechte?
A: Für systemweite Befehle (tune2fs, einige log-Verzeichnisse) sind Administrator-/Root-Rechte erforderlich.
Zusammenfassung
- Uptime: Windows über Task-Manager, Linux über uptime.
- Installationsdatum: Windows per systeminfo / PowerShell, Linux per Installer-Logs oder Dateisystem-Metadaten.
- Bei Unsicherheit mehrere Quellen prüfen und dokumentieren.
Weiterführende Links
- Basis-Linux-Befehle für weitere Analysen
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