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C-Laufwerk in Windows 11 säubern ohne Formatierung

4 min read Windows Wartung Aktualisiert 13 Sep 2025
C-Laufwerk säubern in Windows 11 ohne Formatierung
C-Laufwerk säubern in Windows 11 ohne Formatierung

Warum das C-Laufwerk sauber halten wichtig ist

Ein vollgelaufenes C-Laufwerk verlangsamt den Bootvorgang, verursacht Leistungseinbußen und kann Updates verhindern. Kurz gesagt: freie Kapazität schützt Stabilität und Performance.

Wichtig: Erstellen Sie vor größeren Änderungen ein Backup oder Wiederherstellungspunkt. Löschen Sie nur Dateien, deren Zweck Sie kennen.

Schnellübersicht der Methoden

  • Browser-Cache und Papierkorb leeren
  • Datenträgerbereinigung (cleanmgr) ausführen
  • Storage Sense konfigurieren und ausführen
  • Unnötige Anwendungen deinstallieren
  • Große Dateien finden und löschen oder verschieben
  • Apps auf andere Laufwerke verschieben

Schritt-für-Schritt-Anleitungen

Browser-Cache und Papierkorb leeren

Leeren Sie zuerst den Cache aller verwendeten Browser und den Papierkorb. Das ist schnell und risikoarm.

1. Datenträgerbereinigung ausführen

  1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie cleanmgr ein und klicken Sie auf OK.

Ausführen-Dialog mit cleanmgr-Befehl

  1. Wählen Sie die Dateitypen aus und klicken Sie auf OK. Bestätigen Sie mit Dateien löschen.
  2. Für Systemdateien klicken Sie auf Systemdateien bereinigen, wählen die Einträge und bestätigen mit OK.

Datenträgerbereinigung: Systemdateien bereinigen

Hinweis: Datenträgerbereinigung entfernt temporäre Dateien, frühere Windows-Installationen (falls ausgewählt) und andere nicht benötigte Systemdateien.

2. Storage Sense verwenden

  1. Öffnen Sie Einstellungen mit Windows + I.
  2. Gehen Sie zu SystemSpeicher.
  3. Storage Sense aktivieren, falls noch aus.

Speicheroptimierung: Storage Sense in den Einstellungen

  1. Klicken Sie auf Storage Sense konfigurieren oder jetzt ausführen.
  2. Legen Sie fest, wie oft temporäre Dateien, Papierkorbinhalte und Downloads bereinigt werden sollen.
  3. Klicken Sie auf Jetzt bereinigen, um Storage Sense sofort auszuführen.

Tipp: Storage Sense eignet sich gut für die automatische Wartung kleinerer Aufräumaufgaben.

3. Unnötige Anwendungen deinstallieren

  1. Drücken Sie Windows + R und geben Sie appwiz.cpl ein. Klicken Sie auf OK.

Ausführen-Dialog mit appwiz.cpl-Befehl

  1. Wählen Sie die Anwendung, die Sie entfernen möchten.

Programme und Funktionen: Programm deinstallieren

  1. Klicken Sie auf Deinstallieren und folgen Sie den Anweisungen.

Hinweis: Manche Apps hinterlassen Daten im Benutzerordner oder in AppData. Prüfen Sie nach der Deinstallation, ob Ordnerreste verbleiben.

4. Große Dateien finden und löschen

  1. Öffnen Sie den Datei-Explorer.
  2. Klicken Sie auf das C:-Laufwerk.
  3. Geben Sie in die Suche size:>1GB ein, um Dateien größer als 1 GB zu finden.

Dateisuche im Explorer: Dateien größer als 1 GB

  1. Prüfen Sie die Ergebnisse und löschen Sie nur Dateien, deren Zweck Sie kennen.

Wichtig: Systemdateien und Programme sollten nicht ohne Kenntnis gelöscht werden.

5. Installierte Anwendungen auf ein anderes Laufwerk verschieben

  1. Öffnen Sie Einstellungen (Windows + I) → AppsInstallierte Apps.
  2. Wählen Sie eine App, klicken Sie darauf und dann auf Verschieben.

App-Einstellungen: Anwendung auf anderes Laufwerk verschieben

  1. Wählen Sie das Ziel-Laufwerk und bestätigen Sie mit Verschieben.

Achtung: Nicht alle Programme unterstützen das Verschieben. System-Apps bleiben auf C:.

Wann diese Methoden nicht ausreichen

  • Wenn die Partition sehr klein (z. B. unter 20 GB) ist, helfen Aufräumaktionen nur begrenzt.
  • Wenn viele Programme oder große Spiele installiert sind, ist Verschieben oder Neuinstallieren auf ein größeres Laufwerk sinnvoll.
  • Hardware-Probleme oder fragmentierte SSD-Controller-Einstellungen erfordern andere Maßnahmen.

Alternative Ansätze

  • Externe Festplatte oder NVMe als zusätzliches Programm-/Datenlaufwerk verwenden.
  • Cloud-Speicher für selten genutzte Dateien nutzen.
  • Partition vergrößern (aufwändig; erfordert Partitionstools oder Neuinstallation).
  • Bereinigung per PowerShell-Skripten für wiederkehrende Tasks.

Mini-Methodik: schnell vs. gründlich

  • Schnell (5–15 Min): Browser-Cache, Papierkorb, Datenträgerbereinigung.
  • Gründlich (30–90 Min): Große Dateien suchen, Apps deinstallieren, Apps verschieben.
  • Periodisch: Storage Sense konfigurieren oder monatlich manuell prüfen.

Entscheidungsdiagramm (Mermaid)

flowchart TD
  A[Start: C-Laufwerk voll?] --> B{<20 GB frei?}
  B -- Ja --> C[Backup erstellen]
  B -- Nein --> D[Cache & Papierkorb leeren]
  C --> E[Große Dateien prüfen]
  D --> E
  E --> F{Programme groß?}
  F -- Ja --> G[Apps verschieben/deinstallieren]
  F -- Nein --> H[Storage Sense konfigurieren]
  G --> I[Ergebnis prüfen]
  H --> I
  I --> J[Wenn immer noch voll: Laufwerk erweitern]

Rollenbasierte Checkliste

  • Privatanwender:
    • Backup wichtiger Dokumente
    • Cache & Papierkorb leeren
    • Große Mediendateien auf externe Laufwerke verschieben
  • IT-Administrator:
    • Disk-Quotas prüfen
    • Storage Sense per Gruppenrichtlinie konfigurieren
    • Image/Deployment prüfen, ob Benutzerprofile ausgelagert sind

Kriterien für Erfolg

  • C-Laufwerk hat merklich mehr freien Speicher.
  • System startet schneller und Updates lassen sich installieren.
  • Keine wichtigen Dateien wurden unbeabsichtigt gelöscht.

Kurze Begriffserklärung

  • Storage Sense: Windows-Funktion zur automatischen Bereinigung temporärer Dateien.

Zusammenfassung

Führen Sie zunächst die risikoarmen Schritte (Cache, Papierkorb, Datenträgerbereinigung) aus. Verwenden Sie Storage Sense für automatisches Aufräumen. Für größeren Platzbedarf deinstallieren oder verschieben Sie Apps und große Dateien. Bei anhaltender Platzknappheit ist eine Laufwerkserweiterung oder ein Wechsel auf eine größere SSD die nachhaltigste Lösung.

Wichtig: Machen Sie vor tiefgreifenden Änderungen ein Backup. Prüfen Sie Dateien sorgfältig, bevor Sie sie löschen.

Autor
Redaktion

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